Umwelt

Saubere Sache? Umweltgeologie beschäftigt sich mit der Kontamination von Boden, Luft und Wasser sowie dem daraus resultierenden Gefährdungspotential für Mensch und Natur. Die Nachbetreuung kontaminierter Standorte und das damit verbundene Umweltmonitoring sowie Konzepte zur Sanierung spielen dabei eine bedeutende Rolle.

Strahlenschutz

Radon, Grenzwerte und Strahlenschutz

Radon ist ein geruchloses, radioaktives Edelgas, welches natürlich im Untergrund vorkommt und sich über die Bodenluft oder gelöst im Grundwasser verbreitet. Es reagiert chemisch nicht mit der Umgebung und kann sich daher z. B. in Stollen von Bergwerken oder in Hochbehältern von Wasserwerken, aber auch in Wohngebäuden anreichern. Ist man diesem Gas in erhöhter Konzentration über längere Zeit ausgesetzt, kann es Lungenkrebs verursachen. Ein signifikanter Zusammenhang zu Erkrankungen wurde bereits ab Konzentrationen von rd. 140 Bq/m³ festgestellt (1 Bequerel = 1 Zerfall pro Sekunde). Weiterführende Infos des Bayer. Landesamt für Umwelt.

Der Gesetzgeber hat daher die Exposition bei Arbeiten in Wassergewinnungsanlagen, Heilbädern und Bergwerken auf 6.000.000 Bqh/m³ (6 MBqh/m³) begrenzt. Dieser Wert würde z. B. bei einem jährlichen Aufenthalt von 2.000 Stunden und einer Radonkonzentration von 3.000 Bq/m³ erreicht. Überschreitet das Produkt aus Radonkonzentration und Aufenthaltszeiten den Wert von 2.000.000 Bqh/m³ (2 MBqh/m³), ist dies der zuständigen Aufsichtsbehörde mitzuteilen. Die Nichtbeachtung der Vorschriften der Strahlenschutzverordnung bei Tätigkeiten in Arbeitsfeldern mit erhöhter natürlicher Radioaktivität stellt eine Ordnungswidrigkeit im Sinne der StrSchVO § 116 dar.

Für Wohngebäude gibt es derzeit keine gesetzliche Regelung, allerdings sollen ab etwa 2016 europäische Richtlinien umgesetzt werden. Die Empfehlungen der Europäischen Kommission schlagen derzeit einen Richtwert von 300 Bq/m³ vor, der in Wohngebäuden nicht überschritten werden soll. Dieser Wert wird oft in schlecht zum Untergrund abgedichten Gebäuden überschritten. Sind solche Gebäude nach energetischen Sanierungen in den bewohnten Geschossen gut abgedichtet, werden häufig gesundheitsgefährdende Konzentrationen erreicht.

Für die Bewertung der potentiellen Gefährdung sind Messungen der Radonkonzentrationen und Auswertungen erforderlich. Diese sollen nur von fachkundigen Personen durchgeführt werden.

Wir betreuen Sie als anerkannte Strahlenschutzfachkundige von der ersten Problemanalyse bis zur Sanierung:

  • Risikoanalyse und Konzeption von Überwachungsprogrammen
  • Messen und Überwachung von Radon in der Raum- und Bodenluft
  • Durchführung der Personen- und Ortsdosismessungen
  • Auswertung und Sanierungsplanung
  • Überwachung von Sanierungsmaßnahmen
  • Kontrollmessungen und weiterführende Beratungen

Um unseren Kunden ein Höchstmaß an Messgenauigkeit und Qualität zu gewährleisten, arbeiten wir bereits seit 2001 eng mit der ersten durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) anerkannten, sachverständigen Radon-Messstelle ALTRAC zusammen.

Exposimeter für Radonmessung
Arbeitszimmer im Wasserwerk
Radondetektor AlphaE (20 Bq/m³ bis 10 MBq/m³)
Auswertung von Langzeitmessungen